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Neue Schwimmende Anlegestelle in Pertisau am Achensee Fertiggestellt

Neue Schwimmende Anlegestelle in Pertisau am Achensee Fertiggestellt

17.04.2025

Neue Anlegestelle in Pertisau: 52 Tonnen schwimmen auf dem Achensee

Moderner Schwimmsteg sichert Schiffsverkehr das ganze Jahr über.

In Pertisau wurde ein beeindruckendes Infrastrukturprojekt erfolgreich abgeschlossen: Eine neue, 52 Tonnen schwere Anlegestelle wurde in den Achensee gehoben und montiert. Das Besondere daran? Es handelt sich um einen sogenannten Schwimmsteg – eine schwimmende Plattform, die flexibel auf den Wasserstand reagiert und damit ganzjährig nutzbar ist.

Was ist ein Schwimmsteg?

Ein Schwimmsteg besteht aus dem Ponton-Element – ein hohler, schwimmender Körper aus robustem Stahl –, der das gesamte Bauwerk trägt. Anders als feste Stege, die bei stark schwankenden Wasserständen nicht mehr nutzbar sind, passt sich ein Schwimmsteg automatisch an das Wasserniveau an. Dadurch ist ein sicheres Anlegen der Schiffe der Achenseeschifffahrt zu jeder Jahreszeit gewährleistet – inklusive barrierefreiem Zugang für alle Fahrgäste.

Gefertigt von Spezialisten in Linz

Die Anlegestelle wurde von der ÖSWAG Werft Linz gefertigt. Die ÖSWAG – Österreichische Schiffswerften AG – ist ein traditionsreicher Schiffbauer mit Sitz an der Donau, der seit über 180 Jahren innovative Wasserfahrzeuge und Hafenanlagen entwickelt. Für den Schwimmsteg in Pertisau wurden höchste technische Standards umgesetzt – sowohl in Konstruktion als auch in Materialwahl.

Spektakulärer Transport

Der Transport der neuen Anlegestelle stellte das Team vor verschiedene logistische Herausforderungen. Aufgrund der Überbreite und -höhe der dreiteiligen Anlegestelle (Ponton, Brücke und Schorbäume) konnte der Schwertransport nicht über Deutschland erfolgen. Stattdessen wurde eine alternative Route über Bischofshofen gewählt – inklusive zahlreicher Engstellen, Kreisverkehre und Verkehrseinrichtungen.

In zwei aufwendigen Nachteinsätzen wurde die Anlegestelle über die Straßen Österreichs bewegt. Verkehrszeichen und andere Einrichtungen mussten temporär demontiert und danach sofort wieder montiert und angeschweißt werden – eine punktgenaue Aktion unter Zeitdruck, um den morgendlichen Berufsverkehr nicht zu behindern.

Stück für Stück zur neuen Anlegestelle

Bevor der neue Schwimmsteg montiert werden konnte, musste die alte Anlegestelle entfernt werden. Die nautischen Mitarbeiter der Achenseeschifffahrt leisteten dabei tatkräftige Unterstützung. Mit ihrer Flotte wurden alte Verankerungen – sogenannte Piloten – aus dem Wasser gezogen. Parallel dazu wurde die Uferpromenade erneuert.

Nach Ankunft der neuen Anlegestelle in Pertisau, wurder der Ponton am Ortseingang mit zwei Großkränen vorsichtig in den Achensee gehoben. Anschließend schleppte ihn die Achenseeschifffahrt über den See und zur vorgesehenen Position an der Uferpromenade.

Präzisionsarbeit am Wasser

Im nächsten Schritt montierte das Team der ÖSWAG die Brücke, das Verbindungsstück zwischen Land und Ponton. In millimetergenauer Abstimmung wurde die Stahlkonstruktion per Kran auf den Schwimmsteg gesetzt und dort fixiert.

Auch zwei Schorbäume – seitlich angebrachte Auslegerarme – wurden installiert. Diese dienen der Lastverteilung und sichern die Position des Stegs zusätzlich. Bei der gesamten Montage mussten Windverhältnisse, Wasserstand und Balance exakt aufeinander abgestimmt sein – echte Teamarbeit auf höchstem Niveau.

Ein Gewinn für die Region

Die neue Anlegestelle in Pertisau ist nicht nur ein technisches Highlight, sondern auch ein starkes Signal für den Tourismus und die Infrastruktur am Achensee. Durch die schwimmende Konstruktion bleibt die Schifffahrt nun das ganze Jahr über

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