Vom 18. bis 20. Oktober 2024 fand am Achensee und in den umliegenden Gemeinden eine großangelegte Übung der Österreichischen Wasserrettung statt. Mit über 500 Teilnehmern und 27 geübten Szenarien bot sich ein beeindruckendes Bild mit heldenhafter Szenen in Tirol. Ziel der Übung war es, die Abarbeitung von Hochwassereinsätzen über einen längeren Zeitraum zu simulieren und die Koordination der verschiedenen Einsatzkräfte zu optimieren. Ein Höhepunkt war die Übung auf dem Eventschiff der Achenseeschifffahrt, das als Bühne für das Szenario „Brand am Achensee Schiff“ diente und spektakuläre Rettungsmanöver ermöglichte.

Nach dem Ablegen der MS Achensee am Anlegesteg in der Buchau wurde um 10:30 Uhr der simulierte Brand ausgelöst. Der Brand ereignete sich sowohl im Heckbereich als auch im Innenraum des Schiffes. An Bord befanden sich 36 Darsteller, darunter mehrere Rollstuhlfahrer. Die Rettungsopfer wurden vom Rettungsdienst der Bezirksstelle Schwaz professionell geschminkt, um Verletzungen realistisch darzustellen.

Die Wasserrettung übernahm die kritische Aufgabe, die „Verletzten“ sicher ans Ufer zu transportieren, wo sie von den Rettungskräften versorgt wurden. Drei Atemschutztrupps wurden von der Feuerwehr Eben am Achensee bereit gestellt, von denen zwei mit dem ÖAMTC-Helikopter des Typs EC 135 zum Einsatzort geflogen wurden. Der Helikopter kam auch bei der Evakuierung der verletzten Personen von Bord des Schiffes zum Einsatz.

Diese Übung war von großer Bedeutung, um die Einsatzkräfte optimal auf echte Notfälle vorzubereiten. Die hervorragende Kommunikation zwischen den verschiedenen Organisationen trug entscheidend zum Erfolg der Übung bei. Die Zusammenarbeit zwischen Wasserrettung, Feuerwehr und Rettungsdienst war vorbildlich und für die Sicherheit am Achensee unerlässlich.

Die Bedeutung solcher Übungen wird durch einen Vorfall Mitte Oktober besonders deutlich. Bei einem medizinischen Notfall an Bord wurde die Wasserrettung alarmiert, um eine Person vom Schiff zu bergen und sicher ins Krankenhaus zu transportieren. Einsatzstellenleiter Lukas Fankhauser betonte: „Diese Einsätze verdeutlichen, wie wichtig die ständige Zusammenarbeit zwischen der Schifffahrt und der Wasserrettung Schwaz ist.“

Durch die Übungstage konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die in Notsituationen Leben retten können und zur Optimierung zukünftiger Einsätze beitragen. Auch wenn die Szenarien inszeniert waren, wurde die Professionalität und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Einsatzkräfte in Notsituationen eindrucksvoll unter Beweis gestellt.